In memoriam
Friedrich Mager
11. Mai 1928 – 15. April 2022
Das Bayerische Cimbern-Kuratorium nahm im April 2022 Abschied von einer ganz besonderen und herausragenden Persönlichkeit: unserem Gründungs- und Ehrenvorsitzenden Friedrich Mager – ein lieber Freund und treuer Wegbegleiter.
Von der Gründung im Jahr 1969 bis 1983 war Friedrich 1. Vorsitzender unseres Kuratoriums. Bis zuletzt war er aktiv am Geschehen des Cimbern-Kuratoriums interessiert und eingebunden.
Friedrich Mager bleibt für uns und für mich auf besondere Weise unvergessen. Seine liebenswürdige, verbindliche Art und seine Kompetenz in allen Fragen des Kuratoriums und des Lebens, konnten wir noch 2019 in Velden bei unserem 50-jährigen Gründungsjubiläum erleben. Sein leidenschaftlicher Zuspruch für unsere Arbeit bleibt uns weiterhin Ansporn und Verpflichtung.
Vor über 50 Jahren erteilte der damalige OB Hans-Jochen Vogel den Auftrag an Friedrich Mager, als Gründungs- und 1. Vorsitzender für einen Verein zu fungieren, der sich den Erhalt der oberitalienischen zimbrischen Kultur und insbesondere der zimbrischen Sprache auf die Fahnen geschrieben hat – eine Sprache die auch so bei uns in Bayern vor 1000 Jahren gesprochen wurde. Friedrich Mager, der als Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (BR) kompetenter Fachmann für die Produktion von Filmen war, drehte gemeinsam mit Hugo Resch und Max Gleisl mehrere Filme über die zimbrischen Gebiete Oberitaliens, darunter „Terra cimbra“ und „Wir gehen in ein fremdes Land“. Diese Filme trugen maßgeblich dazu bei, die Sprachinseln der „tautsch“ sprechenden Menschen für die breite Bevölkerung Oberitaliens und Bayerns erst richtig bekannt zu machen. Der Grundstein für die Gründung von weiteren Kuratorien und Dokumentationszentren in Verona/Giazza und Asiago/Roana und Lusern war damit gelegt. Mit diesen Gründungen entwickelte sich die Kultur der gegenseitigen Besuche – die Kulturreisen des Kuratoriums erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit.
Friedrich Magers Beitrag für die Völkerverständigung und den Erhalt unserer gemeinsamen Kultur und Werte in Europa bleibt unvergessen – wir werden dafür für immer dankbar sein.
Jakob Oßner, 1. Vorsitzender