Cimbernland, Ausgabe 3/1984

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Zum drittenmal stellt sich nun "Cimbernland" in der bereits liebgewonnenen Form vor. Das Heft bringt den Jahresbericht 1984 des Bayerischen Cimbern-Kuratoriums und zeigt auch sonst die zahlreichen Aktivitäten in der "Terra Cimbra". Von Wilhelm Baum, dem Autor der "Geschichte der Zimbern", erscheint im Erstdruck eine Abhandlung über "Die Deutschen Sprachinseln in Oberitalien und Slowenien". Hans Schmidt-Sonthofen und Ursula Aigner stellen den Europäischen Fernwanderweg E5 vor, der von Palai im oberen Fersental über Lusern und Folgaria nach Ljetzan/Giazza und in die Dreizehn Gemeinden führt. In der Presseschau lernt der Leser einen Artikel von Horst Stankowski "In Luserna wird noch zimbrisch gesprochen" kennen, der von dpa im deutschsprachigen Raum verbreitet wurde. Von Simeone Domenico Frigo-Mettel aus Roana stammt die Geschichte vom Cimbern, der in Padua erstmals ein Klavier gesehen hatte. Von Johann Andreas Schmeller kommt die 1844 von einem Gewährsmann aus Foza aufgezeichnete Erzählung "Herzog von Villars". Dr. Anthony Rowley stellt den Zimbernforscher Dr. Bruno Schweizer vor und bringt mit Genehmigung der Universität Marburg Proben seiner Arbeit. Cirilla Martello schildert in ihrer Muttersprache den "Abend in Mittewald". Eine kleine literarische Kostbarkeit ist der Einblattdruck über die Primizfeier von Josef Bonomo 1827 in Asiago. Bonomo war ein Studienfreund des unglücklichen Paganin und der Hauptgewährsmann von Schmellers Cimbrischem Wörterbuch.

Mit Dr. Georg Sondermayer-Rosenheim besuchen wir eine Alm bei den Cimbern der Dreizehn Gemeinden, blättern in den "Mitteilungen des Bundes der Sprachinselfreunde Leipzig" von 1919 und erinnern uns an das Flüchtlingslager der Luserner in Nestowitz bei Aussig im ersten Weltkrieg. Das "Vaterunser in der Zimbersprache" lernen wir in den Varianten von Terragnolo-Laim und der Sieben Gemeinden kennen. "Cimbernland" beginnt in diesem Heft mit dem reprint einer Arbeit des Kölner Dr. St. Schindele "Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen", die sich diesmal mit den "Tredici Comuni Veronesi" befaßt. In der Bearbeitung von Hugo F. Resch lernen wir Schmellers "Zweite Reise nach 'Siben Pergen' kennen. Die Bayerische Staatszeitung brachte, wieder aus der Feder von Hugo F. Resch, einen Beitrag "Das älteste Bairisch; das Cimbernland am Südhang der Alpen und seine Sprache", den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.

Unserem aufmerksamen Mitglied Winfried Tyllack und der Stadtbibliothek Nürnberg verdanken wir die Möglichkeit, den Beitrag "Unter Cimbern" des Wieners Dr. Alexander Peez zu publizieren, der inzwischen eine bibliophile Kostbarkeit geworden ist. Von zarter Lyrik ist die Nachdichtung der Verse Weinhebers durch Umberto Martello, von volkstümlicher Erzählkraft ein Gedicht von Eligio Faggioni aus Giazza, das Lust macht, bald weitere Arbeiten des cimbrischen Heimatdichters kennen zu lernen. Aus dem Hause "Amicizia" in Roana stammt das Rezept vom "Allerseelenzelten", aus dem "Birthaus Ljetzan" in Giazza "Gasóutataz fljaisch pit pfeffarut".

Auf vielfachen Wunsch unserer Leser bringt "Cimbernland" jetzt auch eine Spalte "Bücher und Zeitschriften", in der Neuerscheinungen der "Terra Cimbra" vorgestellt werden sollen. Traurige Christenpflicht ist es schließlich, vom Ableben des Cimbernfreundes Alfonso Bellotto zu berichten und sein Werk zu würdigen.

Landshut, im April 1985

Hugo F. Resch

       

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